Rona & Khalido - Wow, Fundrunning

Hi Rona.

Hey Khalido.

Na Rona, heute schon bewegt?

Wie, bewegt?

Ja bewegt eben, geistig, körperlich.

Klar, war heute schon mit dem Wagen zum Einkaufen.

Nein, ich meine, richtig bewegt. Ich war da letztens bei so einer Laufveranstaltung,
war richtig was los. Marathon oder so. Wahnsinn, hunderte Läufer. Da hab ich auf
einem Laufshirt gelesen „Team Ronouchi – Fundrunning for a better world“. Wieder
zu Hause bin ich gleich ins Internet gesprungen, www.fundrunning.de. Mensch, das
hat mich nicht mehr los gelassen. Was für die eigene Gesundheit tun, Menschen
helfen und die Umwelt schützen. Drei Dinge mit diesem Fundrunning.

Was? Fundrunning? Noch nie gehört.

Ja, also, da steckt die Idee dahinter, dass man einfach mal auf sein Auto verzichten
soll, und wenn nur für einen Tag in der Woche oder für eine Fahrt, und statt dessen mit
dem Radl zum Ziel fährt oder hinjoggt, hingeht, hinläuft oder walkt. Und wenn man
das macht, kann man das ersparte Geld an den Verein spenden, der wiederum tolle
Hilfsprojekte damit unterstützt. Und die sogenannten Fundrunner sammeln zusätzlich
noch bei solchen Laufveranstaltungen.

Ja, ja, Khalid, hört sich ja alles ganz toll an, aber was bringt das denn, einmal für ein
paar Kilometer kein Auto benutzen, macht doch keiner, kommt doch nix bei rum.

Nein, nein, rechne doch mal. Wenn z.B. sagen wir 10 Leute einmal in der Woche eine
Strecke von 5 KM nicht mit dem Auto, sondern zu Fuß überwinden, wie z.B. du heute
morgen zum Supermarkt, andere vielleicht zum Friseur oder zur Post oder zum
Kindergarten, dann kommen auf einen Monat gerechnet 200 KM zusammen. 15 Liter
weniger Sprit, d.h. 20 EUR gespart. Und dieses Geld oder ein Teil davon kann man an
den Verein geben. Ich bewege mich, tue also was für meine Gesundheit; ich entlaste
die Umwelt, weil mein Auto weniger Benzin verbrennt und in die Luft pustet und meine
Spende hilft anderen Menschen.

Aber wer macht das schon, 2 Euro im Monat und dann auch noch überweisen. Und
zum Einkaufen brauch ich doch den Wagen, wie soll ich das alles schleppen. Und zum
Friseur, wenn ich von da zu Fuß heim gehe ist doch meine Frisur hinüber. Und dann
diese Spenderei, weiß doch eh kein Mensch, wo die ganzen Gelder hinfließen, das
kommt bestimmt nicht dort an, wo’s gebraucht wird. Also, ich weiß nicht.

Rona, ich weiß es. Ich mach das jetzt seit drei Wochen. Ich fahr einmal in der Woche
mit dem Rad zur Arbeit, das sind hin und zurück je 5,5 KM. Geht wunderbar. Und das
fühlt sich gut an. Außerdem bin ich mit dem Laufen angefangen. Samstags in der Früh
jogge ich jetzt so fünf, sechs Kilometer und bringe von unterwegs beim Bäcker gleich
ein paar Semmeln und die Zeitung mit. Hab sogar schon bisserl abgespeckt.

Wie, und zur Arbeit mit dem Rad? Haare durcheinander, schwitzen? Das ist nix für mich,
ich kann im Büro ja nicht duschen oder so.

Weißt du was Rona, du kannst ja langsam radeln und nimmst dir einfach eine Haarbürste
mit, das geht schon. Außerdem kannst du dir ja auch eine andere Strecke aussuchen, für
die du den Wagen stehen lässt. Und du musst das ja auch nicht jeden Tag machen.

Ja, aber dann bringt das doch nix und der Wagen muss ja auch bewegt werden.

Ach Rona, denk einfach mal darüber nach. Die von dem Verein sagen, „Nur wer sich
bewegt, kann was bewegen“. Irgendwie stimmt das. Und Bewegung fängt im Kopf, also
im Geist, an. Und dann beginnt man, sich auch körperlich zu bewegen. Ich hab auf jeden
Fall in den drei Wochen 6 Euro eingespart und 4 Euro davon in eine Sparbüchse gesteckt.
Spätestens in einem halben Jahr werde ich das Geld an Team Ronouchi überweisen, das
hilft, da bin ich mir sicher. Schau dich einfach mal um auf www.fundrunning.de.

Ja, aber ...

Nix „aber“. Aber-Sager sind zu bequem, um was zu bewegen. Denk einfach mal nach. Ich
pack’s jetzt, wollte mich noch für einen 10 KM Lauf anmelden. Servus Rona.

Wow, 10 KM ... ciao Khalido.